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Piezosurgery®

Mit der Piezosurgery® (auch „Ultraschallchirurgie“) steht uns eine moderne, ultraschallgestützte Technik für chirurgische Behandlungen im Bereich des Kieferknochens zur Verfügung – als schonende Alternative zu herkömmlichen Instrumenten wie Sägen oder rotierenden Fräsen.

Mithilfe der Ultraschallchirurgie lassen sich Eingriffe minimalinvasiv und wesentlich schonender durchführen sowie die Heilung beschleunigen.

Die konkreten Vorteile der Ultraschallchirurgie:

  • Damit ist es möglich, ganz gezielt ausschließlich den Knochen zu bearbeiten. Jegliches Weichgewebe, Nerven oder Gefäße in der Nähe des Knochens bleiben unversehrt und werden geschont. Somit sorgt Ultraschallchirurgie für schonendere und sicherere Behandlungen.
  • Schmerzen werden minimiert, Schwellungen oder Nachblutungen sind deutlich vermindert oder lassen sich vollkommen vermeiden.
  • Weil die Behandlung von vornherein schonender ist, werden die Heilung beschleunigt und Komplikationsrisiken verringert.
  • Es entsteht kein Druckgefühl und keine der sonst üblichen unangenehmen Geräusche. Auch das sorgt für eine angenehmere Behandlung.
  • Behandlungen können auch in Bereichen durchgeführt werden, die für normale Instrumente unzugänglich sind. Zudem kann Knochen mit vorher genau festgelegten Schnittlinien und damit deutlich präziser bearbeitet werden.
  • Weiterhin sorgen die feinen Vibrationen des Instruments für eine verbesserte Sicht, da das Behandlungsgebiet blutungsfrei bleibt. Auch dadurch ist es möglich, sorgfältiger, genauer und effizienter zu arbeiten.
  • Zahnimplantate wachsen nach dem Einsetzen besser in den Kieferknochen ein, wenn das "Implantatbett" vorher mithilfe der Ultraschallchirurgie aufbereitet wurde.

Mögliche Einsatzgebiete der Ultraschallchirurgie:

  • Knochenabtragung, Knochenentnahme und Knochenbearbeitung
  • Knochenaufbau (z. B. beim Sinuslift, Bone Splitting, Knochenblockverfahren)
  • Zahnentfernung, zum Beispiel zum Erhalt des Knochenfaches
  • Implantologie (Aufbereitung des sogenannten Implantatbetts, Entfernen von Implantaten)
  • Wurzelspitzenresektionen
  • Parodontalchirurgische Behandlungen

So funktioniert Ultraschallchirurgie:

Die Arbeitsaufsätze der Instrumente werden in feine Ultraschall-Mikrovibrationen versetzt. Ultraschall hat eine Schallwellenfrequenz von über 16.000 Hz. Die Ultraschallchirurgie arbeitet sogar mit einer Frequenz von 24.000 bis ca. 35.000 Hz, wobei sich die Frequenz während der Behandlung je nach Einsatzbereich variieren lässt. Zudem kann die Ultraschallvibration auf genau definierte Längenbewegungen zwischen 20 und 200 µm eingestellt werden.

Die Vibrationen sind genau auf den zu behandelnden Knochen abgestimmt. Für das Durchtrennen von Weichgewebe wäre eine Frequenz von 50 kHz erforderlich, daher bleiben diese Gewebe in der Umgebung des Knochens ausgenommen und werden geschont. Es sind zudem Schnitte im Mikrometerbereich durchführbar. Ein Mikrometer (μm) entspricht einem tausendstel Millimeter.